Einleitung
Hochhäuser, Brücken oder Windkraftanlagen – viele Orte sind mit normalen Mitteln schwer zu erreichen. Gerüste oder Hebebühnen sind oft zu teuer oder nicht praktikabel. Genau hier kommt die Seilzugangstechnik ins Spiel. Sie ermöglicht es Industriekletterern, sicher und effizient in großen Höhen zu arbeiten – und das an Orten, die sonst schwer zugänglich sind.
Aber wie funktioniert diese Technik eigentlich? Wo wird sie eingesetzt und welche Vorteile bietet sie? Das erfährst du in diesem Beitrag.
Was ist Seilzugangstechnik?
Die Seilzugangstechnik, auch seilunterstützte Zugangs- und Positionierungstechnik (SZP) genannt, ist eine spezielle Methode, um Menschen mit Seilen sicher in große Höhen oder Tiefen zu bringen. Industriekletterer nutzen dabei Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA), um sich während der Arbeit zu sichern.
Im Gegensatz zu Gerüsten oder Hebebühnen arbeiten sie mit zwei Seilen – einem Arbeitsseil und einem Sicherungsseil. Diese sorgen dafür, dass sie stets abgesichert sind. Die Technik stammt ursprünglich aus dem Klettersport, wurde aber für industrielle Arbeiten weiterentwickelt und an strenge Sicherheitsvorschriften angepasst.
Wo wird Seilzugangstechnik genutzt?
Diese Technik wird in vielen Bereichen eingesetzt, insbesondere dort, wo herkömmliche Zugangsmethoden nicht ausreichen:
- Fassadenreinigung: Reinigung von Hochhäusern und schwer erreichbaren Glas- oder Betonflächen.
- Dachreinigung & Dachreparatur: Entfernung von Moos, Flechten und Schmutz sowie Reparaturen an Dächern.
- Montagearbeiten: Installation von Werbeanlagen, Beleuchtungen oder Vogelabwehr.
- Inspektionen & Wartung: Kontrolle von Industrieanlagen, Schornsteinen oder Brücken auf Schäden oder Abnutzung.
- Windkraftanlagen: Wartung und Reparatur an Windrädern.
Ein besonders gefragter Bereich ist die Vogelabwehr, beispielsweise zum Schutz vor Spechtlöchern in Fassaden. Diese sind mit Gerüsten oft schwer zu erreichen – mit der Seilzugangstechnik geht es deutlich einfacher.
Vorteile der Seilzugangstechnik
Die Seilzugangstechnik bietet viele Vorteile gegenüber klassischen Methoden wie Gerüsten oder Hebebühnen. Sie ist schneller, flexibler und oft günstiger.
- Flexibel: Industriekletterer erreichen fast jede Stelle – egal, ob an hohen Gebäuden, Brücken oder Windrädern. Sie kommen problemlos dorthin, wo Gerüste oder Hebebühnen nicht ausreichen.
- Kostengünstig: Gerüste und Hebebühnen sind teuer und aufwendig. Mit der Seilzugangstechnik entfallen diese Kosten, da keine sperrigen Geräte oder Aufbauten benötigt werden.
- Sicher: Industriekletterer arbeiten mit geprüften Sicherungssystemen und tragen immer Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA). Sie sind speziell geschult und folgen strengen Sicherheitsvorschriften.
- Schnell einsatzbereit: Während der Aufbau eines Gerüsts mehrere Tage dauern kann, benötigen Industriekletterer nur wenig Zeit, um ihre Seile zu befestigen und mit der Arbeit zu beginnen.
- Wenig störend: Da keine großen Baustellen eingerichtet werden müssen, können Arbeiten oft durchgeführt werden, ohne dass der laufende Betrieb eines Gebäudes oder einer Anlage beeinträchtigt wird.
Ein zusätzlicher Vorteil ist die Umweltfreundlichkeit. Da keine schweren Maschinen wie Hebebühnen benötigt werden, wird weniger Energie verbraucht. Zudem entfällt der Transport großer Geräte, was den CO₂-Ausstoß reduziert. Damit ist die Seilzugangstechnik eine besonders nachhaltige Lösung für Arbeiten in der Höhe.
Sicherheit hat oberste Priorität
Arbeiten in großer Höhe sind nicht ohne Risiko. Daher müssen Industriekletterer spezielle Schulungen und Prüfungen absolvieren, bevor sie überhaupt tätig werden dürfen. Nur wer die strengen Sicherheitsanforderungen erfüllt, darf in diesem Bereich arbeiten.
Die wichtigsten Zertifizierungen sind:
- FISAT-Zertifizierung – Diese Zertifizierung ist in Deutschland weit verbreitet.
- IRATA-Zertifizierung – Diese internationale Zertifizierung wird weltweit anerkannt.
Neben der Schulung ist auch die richtige Sicherheitsausrüstung entscheidend:
- Auffangsysteme schützen vor gefährlichen Stürzen.
- Verbindungsmittel PSAgA sind Seile und Karabiner, die Kletterer sicher mit dem Seilsystem verbinden.
- Bodenanker sorgen für feste Befestigungspunkte und stabilen Halt.
Herausforderungen & Zukunft der Seilzugangstechnik
Obwohl die Seilzugangstechnik viele Vorteile bietet, gibt es auch Herausforderungen:
- Wetterabhängigkeit: Starker Wind oder Regen können gefährlich sein und den Einsatz erschweren.
- Höhenangst: Arbeiten in großer Höhe ist nicht für jeden geeignet. Industriekletterer müssen psychisch und körperlich fit sein.
- Regelmäßige Schulungen: Da sich Sicherheitsstandards und Techniken stetig weiterentwickeln, müssen Industriekletterer sich laufend fortbilden.
Die gute Nachricht: Die Technik entwickelt sich weiter. Neue Materialien und verbesserte Sicherheitsausrüstung sorgen für mehr Schutz. Auch Drohnen spielen eine immer größere Rolle, etwa zur Inspektion von Gebäuden, bevor Industriekletterer dort arbeiten.
TeClimb – Experten für Höhenarbeiten in München & Umgebung
TeClimb ist spezialisiert auf Arbeiten in großer Höhe und an schwer erreichbaren Orten. Unser Team aus erfahrenen Industriekletterern arbeitet sicher, effizient und flexibel.
Unsere Leistungen:
- Industriekletterarbeiten – Sichere Lösungen für Arbeiten in der Höhe.
- Dachwartung & Inspektionen – Schäden frühzeitig erkennen und vorbeugen.
- Vogelabwehr & Spechtlöcher – Schutz für Fassaden und Dächer.
Bei uns stehen höchste Sicherheitsstandards und professionelle Arbeitsweise an erster Stelle. Ob für Unternehmen oder private Haushalte – wir finden die passende Lösung für jede Herausforderung in der Höhe. Lass dich jetzt beraten.